Ablauf eines Kaiserschnitts

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 17. November 2014

Bei einem geplanten Kaiserschnitt kann Ihr Partner mit dabei sein. Babywelten erklärt den Ablauf bis zum Bonding.

Ein geplanter Kaiserschnitt wird normalerweise nicht vor SSW 38 gemacht, also rund ein bis zwei Wochen vor dem eigentlichen Geburtstermin.

Untersuchung einen Tag vor dem Kaiserschnitt

Wahrscheinlich werden Sie bereits einen Tag vor der eigentlichen Entbindung ins Spital für einen Untersuch aufgeboten. Hier bespricht die Hebamme mit Ihnen den Ablauf, entnimmt Ihnen Blut und macht wahrscheinlich ein CTG. Das Blut wird getestet und es werden Vorbereitungen getroffen, dass in einem allfälligen Notfall die richtigen Blutkonserven bereit stehen. Die Hebamme macht zudem eine Anamnese. Die ganze Untersuchung dauert ungefähr eine Stunde. Dann erhalten Sie die genaue Zeit, wann Sie am nächsten Tag ins Spital kommen sollen.

Der grosse Tag

Denken Sie daran: Sie dürfen acht Stunden vor der Operation nichts mehr essen und sechs Stunden vorher nichts mehr trinken. Auch Rauchen sollten Sie nicht mehr.

Nun also kommen Sie ins Spital - der Tag der Geburt Ihre Babys. Für die Operation müssen Sie Kleider und Schmuck ablegen (Zimmersafe) und ein Spitalnachthemd anziehen.

Dann werden Sie nochmals von der Hebamme untersucht. Sie überwacht mit dem CTG die Herztöne Ihres Babys und steckt Ihnen die Infusion. Je nach Lage des Kindes wird nochmals eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Einläufe werden heutzutage nicht mehr gemacht. Manche Spitäler geben auch Kompressionsstrümpfe zur Vorbeugung von Thrombosen ab. Diese sollten Sie ständig tragen, also auch nachts. Ab dem 3. Tag müssen Sie die Strümpfe nur noch tagsüber tragen.

Kurz vor der Operation erhalten Sie einen Trinksaft zur Neutralisation der Magensäure. Dann werden Sie auf dem Bett liegend von der Hebamme in den Operationssaal geschoben, wo das Anästhesieteam auf Sie wartet.

Vorbereitung Ihres Partners

Ihr Partner kann während der Geburt bei Ihnen sein – ausser es handelt sich um einen äussersten Notfall oder Sie benötigen eine Vollnarkose. Die meisten Kaiserschnittgeburten werden jedoch mit einer lokalen Betäubung, einer Peridural- oder Spinalanästhesie durchgeführt. So bleiben Sie wach und können Ihr Baby unmittelbar nach der Geburt hören, sehen und in den Arm nehmen.

Während Sie bereits im Operationssaal sind und auf den Kaiserschnitt vorbereitet werden, erhält Ihr Partner sterile Kleider. Er wird im Nebenraum warten bis kurz vor der Operation.


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Quellen:

  • Bergisches Handeslblatt, Die Kaisergeburt, www.bergisches-handelsblatt.de (Abrufdatum 8.2013)
  • Dr. med. Elke Prentl Chefärztin Geburtshilfe, Departement Geburtshilfe und Gynäkologie, Klinik für Geburtshilfe, Winterthur, www.ksw.ch 3/2012
  • Fotos: © GordonGrand / arztsamui - Fotolia.com