Ambulante Geburt

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 20. März 2014

Bei einer ambulanten Geburt können Sie wenige Stunden nach der Geburt das Spital wieder verlassen. Sie verbringen das Wochenbett somit vom ersten Tag an zu Hause.

Es ist kein Muss, nach der Geburt noch im Spital oder Geburtshaus zu bleiben. Wenn Ihre Geburt problemlos verlaufen ist und es Ihnen und dem Baby gut geht, können Sie nach der Geburt auch wieder nach Hause gehen. Das ziehen vor allem Mütter vor, die bereits Kinder haben.

Wenn Sie ambulant gebären möchten, dann sagen Sie das frühzeitig Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Wenn Sie noch keine Hebamme haben, suchen Sie sich eine freipraktizierende Hebamme in Ihrer Umgebung. Sie wird Sie und Ihr Baby gleich nach der Geburt im Wochenbett zu Hause betreuen. Dabei überwacht Sie das Neugeborene, kontrolliert sein Gewicht und macht den nötigen Bluttest. Die Hebamme kontrolliert auch die Rückbildung der Gebärmutter und die Abheilung der Nabelwunde und hilft Ihnen bei Problemen mit dem Stillen.

Planen des Wochenbetts zu Hause

Sprechen Sie auch rechtzeitig mit Ihrem Partner darüber. Wenn er Zweifel hat oder sogar dagegen ist, dass Sie gleich nach der Geburt nach Hause kommen, sollten Sie Ihren Wunsch nochmals überdenken. Denn nur, wenn Ihr Partner ganz hinter Ihnen steht, ist ein Wochenbett zu Hause empfehlenswert.

Nach Möglichkeit sollte sich Ihr Parter während den ersten Tagen nicht um den Haushalt oder die anderen Kinder kümmern müssen, sondern sich ganz auf Sie und Ihr Baby konzentrieren können. Schauen Sie sich deshalb rechtzeitig nach einer Haushaltshilfe oder einem Babysitter für die ersten Tage nach der Geburt um.

Nach einer ambulanten Geburt können Sie auch eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen, die von den Krankenkassen zum Teil übernommen wird. Die Haushaltshilfe kümmert sich um Ihre grösseren Kinder, erledigt für Sie Alltagsarbeiten im Haushalt und geht einkaufen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, der Spitex oder der Gemeinde.

Auch für Ihr Baby müssen Sie vorausplanen: Suchen Sie sich rechtzeitig eine Kinderärztin/einen Kinderarzt. Die erste Untersuchung wird zwar noch im Spital gemacht, doch um alle weiteren müssen Sie sich kümmern. Den Guthrie-Test, der standardmässig zur Feststellung von Stoffwechselstörungen gemacht wird, und den Bilirubintest bei einer allfälligen Gelbsucht kann auch die Hebamme durchführen.

Vorteile und Nachteile einer ambulanten Geburt

  • Die Wochenbettdepression treten weniger stark auf
  • Der Milcheinschuss ist sanfter, weil das Baby häufiger angelegt wird

Muten Sie sich aber nicht zuviel zu: Wenn Sie sich noch nicht vollkommen fit fühlen oder zögern, können Sie ungeniert eine Nacht im Spital oder Geburtshaus bleiben und erst danach nach Hause gehen.

Im Spital oder Geburtshaus sind Sie und Ihr Baby professionell versorgt und Sie haben die Möglichkeit, sich gut von den Anstrengungen der Geburt zu erholen.

Kosten

Die Leistungen der Hebamme während der Geburt werden von den Krankenkassen (ohne Belastung der Franchise/Selbstbehalt) bezahlt. Zudem wird die Betreuung durch Ihre Hebamme am Wochenbett während 10 Tagen nach der Geburt übernommen – mit ärztlichem Zeugnis kann sie verlängert werden. Auch zahlt die Krankenkasse drei Stillberatungen,

Weiterführende Informationen

Adressen von freipraktizierenden Hebammen finden Sie beim Verband der Schweizer Hebammen www.hebammen.ch. Pflegefachfrauen und Stillberaterinnen für die Wochenbett-Betreuung finden Sie auf der Webseite www.wochenbettbetreuung.ch.

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Quellen: