Geburtseinleitung (Induktion)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 23. März 2014

Wenn die Gesundheit des Babys oder von Ihnen in Gefahr ist, dann wird die Geburt eingeleitet.

Die meisten Kinder kommen nicht am errechneten Termin zur Welt. Vor allem, wenn Sie Ihr erstes Baby erwarten, ist die Chance gross, dass es sich noch etwas Zeit lässt, bevor es aus Ihrem Bauch heraus will.

Sobald der Geburtstermin vorbei ist, wird Ihre Hebamme, Ihre Ärztin/Ihr Arzt Sie sehr häufig sehen wollen. Dabei wird kontrolliert, ob die Plazenta noch ausreichend arbeitet und Ihr Baby genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhält. Wenn alles in Ordnung ist, wird man zuwarten. Dabei wird vor allem die Fruchtwassermenge im Ultraschall angeschaut: Denn je weniger Fruchtwasser Sie haben, desto weniger gut ist auch die Plazentafunktion.

Weiter kann Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Ihre Hebamme die Versorgung Ihres Babys mit einem Doppler-Ultraschall oder dem CTG beurteilen.

Wann wird die Geburt eingeleitet?

Wenn Ihr Baby zwischen Schwangerschaftswoche 40 und SSW 41 plus 7 Tage zur Welt kommt, dann spricht man von einer Terminüberschreitung. Sind Sie nach SSW 42 immer noch schwanger, dann nennt man dies eine Übertragung.

Ihre Ärztin/Ihr Arzt oder Ihre Hebamme entscheidet bei der engmaschigen Kontrolle, ob nun die Geburt eingeleitet werden sollte oder nicht. Dabei wird nicht nur die Gesundheit Ihres Babys berücksichtigt, sondern es wird auch geklärt, wie es Ihnen geht. Grundsätzlicht wird davon ausgegangen, dass eine Einleitung ab Schwangerschaftswoche 41 besprochen werden soll. Denn Studien haben gezeigt, dass zu dieser Zeit eine Einleitung das Risiko eines Notkaiserschnitts um 10% senkt.

Sie werden eingehend informiert über die Gefahren, Risiken und Chancen, wenn Sie noch zu warten, oder wenn Sie einleiten. Denn es wird schlussendlich Ihre Entscheidung sein, ob Sie einleiten möchten oder nicht.

Allerdings, nach SSW 42, also wenn Sie mehr als 42 Wochen schwanger sind, wird Ihnen empfohlen, einer Einleitung zuzustimmen, ansonsten könnte Ihr Baby zu wenig Sauer- und Nährstoffe erhalten und Sie würden die Gesundheit Ihres Babys gefährden.


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Quellen:

  • Simon G. Gregory, PhD; Rebecca Anthopolos u.a.: Association of Autism With Induced or Augmented Childbirth in North Carolina Birth Record (1990-1998) and Education Research (1997-2007) Databases, archpedi.jamanetwork.com (13.1.2014)
  • Universitätsspital, Klink für Geburtshilfe, Ratgeber Geburt , 6.2012