Die Kaisergeburt (natürlicher Kaiserschnitt)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 14. Juli 2016

Die Kaisergeburt ist ein "natürlicherer" Kaiserschnitt, bei dem die Eltern in den Geburtsvorgang involviert sind und das Baby sofort der Mami auf die Brust gelegt wird.

Die Nachteile einer Kaisergeburt

kaisergeburt, nachteile, vorteile, Im Vergleich zum klassischen Kaiserschnitt dauert die Kaisergeburt etwas länger.

Auch die Kaisergeburt ist eine Operation und es besteht das Risiko von Komplikationen. Diese wird durch den Wegfall des Tuches, der den sterilen Bereich schützt, noch erhöht. Zum Schutz der Mutter und ihrer offenen Wunde wird deshalb oftmals auf eine Kaisergeburt verzichtet.

Für Professor Roland Zimmermann, Direktor Klinik für Geburtshilfe des Universitätsspitals, ist die Kaisergeburt reines Marketing: Je nachdem liegt das Kind bei einem Kaiserschnitt nicht immer in der richtigen Position. Es ist daher schwierig vorherzusehen, was es alles braucht, bis das Baby aus der Gebärmutter gezogen werden kann.

Zimmermann möchte den werdenden Eltern damit auch Blicke ersparen, die werdende Eltern vielleicht schockieren könnten: „Gelegentlich beginnt es bereits beim Öffnen des Bauchs heftig zu bluten.“ Manchmal müssen bei der Operation aber auch Handgriffe ausgeführt werden, die von aussen grob wirken und somit brutal erscheinen. "Deshalb ziehe ich es auch im Interesse der Patientin vor, das Tuch oben zu lassen."

Das Unispital Zürich bietet aus diesen Gründen deshalb keine Kaisergeburten an.

Wann ist eine Kaisergeburt überhaupt möglich?

Eine Kaisergeburt ist nur dann eine Option, wenn es sich um einen geplanten Kaiserschnitt handelt und keine Komplikationen zu erwarten sind. Zudem muss es während der Operation Baby und Mami absolut gut gehen. Bei Notfällen oder wenn die Frau eine Vollnarkose erhält, ist eine Kaisergeburt nicht möglich.

Die Kaisergeburt im Video

Eine Kaisergeburt auf youtube aus dem Jahre 2015.

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Quellen:

  • Smith J, Plaat F, Fisk N. The natural caesarean: a woman-centred technique. BJOG 2008;115:1037–1042, www.ncbi.nlm.nih.gov (Abrufdatum 13.5.2016)