

Nachgeburt
Eine Geburt ist erst mit der Nachgeburt beendet. Dabei werden Mutterkuchen (Plazenta), die Reste der durchschnittenen Nabelschnur sowie die Eihäute aus der Gebärmutter abgestossen. Das kann nochmals 10 bis 30 Minuten dauern und durchaus etwas schmerzhaft sein.
Die Nachgeburt kündigt sich durch neue Wehen an. Gleichzeitig haben Sie das Bedürfnis, nochmals zu pressen. Ihre Hebamme oder die Ärzte werden diesen Vorgang sehr genau beobachten, denn hier könnten schwerwiegende Komplikationen entstehen.
Der Mutterkuchen löst sich von der Gebärmutterwand und gleitet durch den Geburtskanal heraus. Vielleicht hilft Ihnen Ihre Hebamme, indem sie etwas auf Ihren Bauch drückt.
Ist die Plazenta da, wird sie auf ihre Vollständigkeit hin überprüft. Denn würden Reste in der Gebärmutter zurückbleiben, könnte das zu stärkeren Blutungen, Infektionen oder Wucherungen führen.
Fehlen in der Nachgeburt Zotten oder Eihäute, wird eine Ausschabung (Kürettage) unter kurzer Narkose gemacht. Wahrscheinlich wird man Ihnen auch ein Wehenmittel zur Prophylaxe einer schweren Nachblutung geben.
Zudem wird man sich nun um Ihren Damm kümmern: Gab es einen Dammriss oder musste geschnitten werden?
Und was passiert mit der Plazenta? Das können Sie entscheiden. Sie können sie mit nach Hause nehmen, im Garten vergraben und einen Lebensbaum darauf pflanzen. Oder auch essen. Mehr unter: Plazenta: Fakten und Mythos