

Periduralanästhesie PDA (Epidual)
Die Peridural- oder Epiduralanästhesie (PDA) ist eine lokale Betäubung Ihres Unterleibes und wird über den Rücken verabreicht.
Dabei werden meistens so genannte Lokalanästhetika verwendet, die das Weitergeben von Nervensignalen, die den Schmerz aber auch andere Empfindungen und die Befehle an die Muskulatur vermitteln, verhindern.
Mit einer PDA aber können Sie in der Regel weiter pressen.
In der Deutschschweiz machen je nach Spital 15 bis 35 Prozent der Frauen von einter PDS Gebrauch, in der Romandie bis zu 90 Prozent.
Wie wird eine Periduralanästhesie gemacht?
Bei der Periduralanästhesie wird im Bereich der Lendenwirbel ein kleiner Schlauch (Katheter) unter die Haut in die Nähe der Rückenmarksnerven gelegt. Der Katheter wird bereits bei Beginn der Geburt gelegt, wenn der Muttermund 5 Zentimeter weit offen ist. Später wird es schwierig, denn Sie müssen für die Anlegung rund fünf Minuten mit gebeugtem Rücken stillhalten.
Über den Katheter kann Ihnen je nach Bedarf während Stunden Schmerzmittel verabreicht werden. Meistens wird das Schmerzmittel nur so hoch dosiert, dass die Wirkung zwei Stunden nach der Geburt verschwunden ist. Gibt es jedoch Komplikationen und Sie haben einen Notkaiserschnitt, kann die Dosis einfach soweit erhöht werden, dass keine zusätzliche Narkose nötig ist.
Die PDA braucht rund 30 Minuten, bis Sie eine Wirkung spüren. In einzelnen Fällen kann es sein, dass der Katheter schräg liegt, sodass die Dosis des Schmerzmittels erhöht werden muss. Das kann Ihre Beinbeweglichkeit beeinträchtigen.
Achtung bei "Arschgeweih"-Tatoo: Wenn Sie am Rücken über dem Steiss ein sogenanntes "Arschgeweih"-Tatoo habem sollten Sie rechtzeitig mit Ihrem Frauenarzt, bzw. im Spital mit dem Anästhesisten sprechen. Denn eine PDA kann nur durchgeführt werden, wenn die Ärzte sicher gehen können, dass sie mit dem Einstich keine Verunreinigung riskieren, also nicht durch ein Tatoo hindurchstechen müssen.
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Quellen:
- Cheng, Yvonne, Shaffer, Brian L., Nicholson, James M., Caughey, Aaron B., Second Stage of Labor and Epidural Use: A Larger Effect Than Previously Suggested, 2014, journals.lww.com (12.2.14)