

Periduralanästhesie PDA (Epidual)
Schadet die Periduralanästhesie meinem Baby?
Die Periduralanästhesie ist für Sie und das Baby ungefährlich, wenn die PDA fachgerecht gemacht wird. Als Nebenwirkung kann es jedoch zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, zudem werden Sie wahrscheinlich Ihre Blase nicht mehr kontrollieren können.
Studien haben weiter gezeigt, dass eine PDA die Austreibungsphase um rund 2 Stunden verlängern kann - siehe weiter unten. Es ist allerdings auch möglich, dass die Geburt beschleunigt wird, weil Sie sich entspannen können. Ebenso kann die PDA dazu führen, dass Ihr Baby besser mit Sauerstoff versorgt wird, da Sie sich weniger verkrampfen, weil Sie keine Schmerzen mehr haben.
Welche Nebenwirkungen und Nachteile hat eine PDA?
Bei einer PDA werden Sie wahrscheinlich Ihre Beine nicht mehr gleich bewegen können, da auch die Siganle an die Muskeln gehemmt werden. Auch werden Sie weniger vom Geburtsvorgang mitkriegen und somit in der Endphase weniger gut pressen können. Deshalb werden bei einer PDA die Babys etwas häufiger mit einer Geburtszange oder einer Saugglocke entbunden.
Diese muskulären Beeinträchtigung verschwindet nach dem Abklingen der Anästhesie wieder. Um die Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten, werden der Betäubung manchmal auch morphiumähnliche Schmerzmittel zugesetzt. Das erlaubt eine niedrige Dosierung der Lokalanästhetika.
Bei rund einer von 30 Patientinnen kann die PDA zu Kopfschmerzen führen, die bis mehrere Tage anhalten können. Sollten Sie Kopfschmerzen haben, informieren Sie das Pflegepersonal, die Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt.
Äusserst selten können bei einer PDA Herz-Kreislauf- oder Atemstillstand auftreten. Das kommt vor allem dann vor, wenn die verabreichten Medikamente nicht vertragen werden, in ein Blutgefäss oder in die Rückenmarkflüssigkeit injiziert wurden.
Ebenfalls sehr selten können bleibende Nervenschäden mit Lähmungen als Folge von Entzündungen, Nervenverletzungen oder Blutergüssen eintreten.
Geburt kann länger dauern
Amerikanische Wissenschaftler haben nach der Auswertung von über 40'000 Geburten festgestellt, dass eine PDA die Geburt verlängern kann:
- Bei Erstgebärenden dauerte die Geburt ohne PDA 197 Minuten und mit PDA 336 Minuten, ein Unterschied von 2 Stunden und 19 Minuten.
- Frauen, die bereits zuvor entbunden hatten, brauchten ohne PDA 81 Minuten und 255 Minuten mit PDA, eine Differenz von 2 Stunden und 54 Minuten.
Artikel teilen:
Quellen:
- Cheng, Yvonne, Shaffer, Brian L., Nicholson, James M., Caughey, Aaron B., Second Stage of Labor and Epidural Use: A Larger Effect Than Previously Suggested, 2014, journals.lww.com (12.2.14)