
10 Tipps Geburtsschmerzen natürlich zu lindern
Es gibt ganz verschiedene Wege, die Wehenschmerzen zu lindern.
Bei den Urvölkern ist es üblich, dass die Frau im Stehen, Sitzen oder Hocken ihr Baby zur Welt bringt. So hilft die Erdanziehungskraft mit, das Baby zu gebären. In unseren Breitengraden hat sich vor allen in den letzten Jahrzehnten das Gebären auf dem Bett eingebürgert, obwohl das nicht ideal ist.
So haben Untersuchungen gezeigt, dass Frauen, die während der Geburt ständig in Bewegung bleiben, eine kürzere Geburt haben und weniger schmerzlindernde Medikamente brauchen als Frauen, die ihr Baby im Bett bekommen. Auch ist die Sauerstoffversorgung des Babys in aufrechter Position besser gewährleistet, da die Lungen besser mit Luft gefüllt werden können.
Wenn die Geburtsphase beginnt und die Wehen stärker werden, werden Sie wahrscheinlich unruhig. Viele Frauen „tigern“ richtiggehend durch das Gebärzimmer. Achten Sie nur darauf, dass Sie sich nicht zu sehr verausgaben, und machen Sie Pausen.
Wenn die Wehen stärker werden, können Sie Ihr Hilfsmittel oder Ihre Position wählen. Denken Sie daran: Es gibt keine ideale Position. Alles, was Ihnen bequem ist, wo Sie gut pressen können – und was keine Gefahr für Ihr Baby darstellt, ist erlaubt. Haben Sie keine Hemmungen zu sagen, was Sie wollen und wie Sie es wollen!
Wenn es Ihnen nicht bequem ist, dann können Sie, solange Sie noch nicht in der letzten Phase sind, auch immer wieder wechseln. Viele Frauen beginnen die Geburt beispielsweise im entspannenden, warmen Wasser des Gebärbeckens, um dann aber schlussendlich doch „an Land“ Ihr Baby zur Welt zu bringen.
Und bitten Sie Ihren Partner oder die Hebamme, Ihnen behilflich zu sein, wenn Sie die Position oder das Hilfsmittel ändern möchten. Oder sagen Sie, wenn Sie eine Rückenmassage wünschen…
Halten Sie Ihre Hüften in Bewegung, beugen Sie sich während der Wehen vor und richten Sie sich zwischendurch auf.
Wenn Sie Rückenschmerzen bekommen, könnte das daran liegen, dass Ihr Baby auf die falsche Seite schaut: Statt mit dem Kopf nach hinten liegt das Gesicht nach vorne, man nennt das Sternguckerposition. Dabei drückt sein Gewicht auf Ihre Wirbelsäule, was grosse Schmerzen verursacht.
Begeben Sie sich in den Vierfüsslerstand, mit Kissen unter Händen und Füssen, um es bequem zu haben. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen das Blut in den Kopf schiesst, versuchen Sie Kopf, Schultern und Oberarme auf den Partoball abzulegen, damit Ihr Kopf nicht weiter herunterhängt.
Wenn Sie in aufrechter Position sind, können Sie besser nach unten pressen und die Schwerkraft erleichtert die Geburt für Ihr Baby. Versuchen Sie also zu stehen, sitzen oder hocken und gehen Sie in den Vierfüsserstand.
Wenn das Köpfchen Ihres Babys sichtbar wird, ist der Vierfüsslerstand die ideale Position. So kann der Kopf ganz vorsichtig aus der Vagina schlüpfen, was das Risiko eines Risses verringert.