Wochenbett während der Corona-Krise
Nach einer Geburt ist es wichtig, dass die junge Familie so lang wie möglich zusammen das neue Glück geniessen und sich an den neuen Erdenbürger gewöhnen kann (Bonding). Sie werden schon bald danach Ihr Baby das erste Mal stillen dürfen - sofern Sie nicht an COVID-19 erkrankt sind.
Doch zu Corona-Zeiten ist alles anders: Schon kurz nach der Geburt wird man Ihren Partner auffordern, das Spital zu verlassen. In den allermeisten Schweizer Spitälern gilt derzeit auch ein Besuchsverbot für den Papi nach der Geburt - doch die gute Nachricht ist: Bereits lockern die ersten Spitäler wie Luzern und Stans das Besuchsverbot für Väter wieder...
Sie werden somit das Wochenbett sehr still und einsam verbringen müssen - unabhängig davon, ob Sie an Corona erkrankt sind oder nicht.
Wochenbett mit COVID-19
Wenn Sie mit COVID-19 infiziert sind, so werden Sie mit Ihrem Baby gleich nach der Geburt in einem bestimmten isolierten Raum sein.
Man wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Baby stillen können, doch müssen Sie während des Stillens eine Maske tragen und die Hände gut waschen. Einzelne Spitäler verlangen das auch von Frauen, die nicht an COVID-19 erkrankt sind - zum Schutze Ihres Babys. Denn Untersuchungen zeigen, dass Ihr Baby sich nicht im Mutterleib anstecken kann - aber nach der Geburt, wird doch das Corona-Virus durch Tröpfcheninfektion, also über Niesen, Husten aber auch über den Atem und Körperkontakt übertragen.
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Quellen:
- Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), Empfehlungen zum Coronavirus, 4.4.2020, www.sggg.ch (12.4.2020)
- 1 Schweizerischer Hebammenverband, Informationen an unsere Klientinnen, Familien betreffend Coronavirus / 16.03.2020, www.sggg.ch (22.3.2020)