Wochenbett
Aufstehen
Um Ihren Beckenboden zu schonen sollten Sie in den ersten Tagen nach der Geburt über die Seite aus dem Bett „rollen“, bzw. aufstehen.
Verdauung
Nach der Geburt arbeitet Ihre Verdauung eher träge. Sie werden in den ersten Tagen deshalb kaum einen Stuhlgang haben. Ihr Darm muss sich erst wieder an die neuen Platzverhätlnisse gewöhnen und die erneute Hormonumstellung bringt das Verdauungssystem durcheinander. Das kann bis zu zwei Wochen dauern.
Einige Frauen haben nach zwei, drei Tagen eine spontane Darmentleerung. Die meisten aber leider im Wochenbett an Verstopfung. Versuchen Sie nicht, einen Stuhlgang zu erzwingen. Vor allem mit einem genähten Damm oder einer Kaiserschnittnarbe sollten Sie starkes Pressen vermeiden.
Versuchen Sie vielmehr, die Verdauung durch die Ernährung rascher in Schwung zu bekommen:
- Trinken Sie viel, mindestens zwei Liter pro Tag
- Vermeiden Sie stopfende Lebensmittel wie Weissbrot, Schoggi, Bananen
- Bevorzugen Sie balaststoffreiche Vollkornnahrung
- Nehmen Sie natürliche "Abführmittel" wie Weizenkleie oder Leinsamen zu sich
Gehen Sie regelmässig auf die Toilette und entleeren Sie Ihre Harnblase. Auch eine Massage des Bauches im Uhrzeigersinn kann die Darmtätigkeit anregen.
Wochenfluss
Sie werden nach der Geburt noch rund vier bis sechs Wochen Blutungen haben, denn in Ihrer Gebärmutter muss die Wunde, die durch den Abgang der Plazenta entstanden ist, heilen. Dies nennt man Wochenfluss (Lochien) ab. Während dieser Zeit sollten Sie besonders auf die Hygiene achten, denn Ihr Körper ist anfälliger für Infektionen.
Während des Wochenfluss sollten Sie
- kein Vollbad nehmen (auch nicht in einem Pool oder Bad baden), sondern nur duschen
- keine Tampons, sondern Binden verwenden
- keinen Geschlechtsverkehr haben
- keine Scheidenspülung machen
Babyblues und postnatale Depression
Nicht für alle Mamis ist die Geburt ein nur freudiges Ereignis. Rund 10 bis 15 Prozent der frischgebackenen Mamis leiden auch an einer so genannten Wochenbettdepression bzw. postnatalen Depression. Und bei einer von 1000 Frauen kann es zu der Wochenbettpsychose kommen, die professionell betreut werden muss..
Weniger problematisch ist der so genannte Baby-Blues: Rund die Hälfte der frisch entbundenen Frauen hat rund drei Tage nach der Geburt ein Stimmungstief, das sich durch die hormonelle Umstellung begründet. Der Anteil der Schwangerschaftshormone (Östrogene, Progesteron) senkt sich in den ersten Tagen nach der Geburt sehr rasch. Sie sind dann empfindlicher, nahe am Wasser gebaut, fühlen sich energielos und können sich schlecht konzentrieren, weshalb man diese Zeit auch Babyblues nennt. Das Stimmungstief wird nach kurzer Zeit wieder vergehen. Sprechen Sie darüber mit Ihrer Hebamme oder dem Pflegepersonal.
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Quellen:
- Bundesamt für Gesundheit, Krankenversicherung vergütet nicht-invasive Trisomie-Bluttests, Medienmitteilung 7.7.15, www.admin.ch (7.7.15)
- Frauenärzte im Netz, www.frauenaerzte-im-netz.de A(Abreufdatum 3.0213)
- Wochenbettbetreuung, www.wochenbettbetreuung.ch (Abrufdatum 3.2013)
- Fotos: ©2013 babywelten / © detailblick - Fotolia.com