Hebamme

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 9. November 2019

Die Hebamme ist eine speziell ausgebildete Frau, die Sie während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett psychologisch und medizinisch betreuen kann. Ihre Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen.

Die Hebamme – der Name stammt vom althochdeutschen Hev(i)anna, was so viel wie „Ahnin/Grossmutter, die das Neugeborene aufhebt/hält“ bedeutet, ist eine speziell ausgebildete Frau, die Sie während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett psychologisch und medizinisch betreuen kann.

Ihre Dienstleistungen werden wie die einer Gynäkologin/eines Gynäkologen von den Krankenkassen übernommen. Tauchen während der Schwangerschaft jedoch Probleme auf, wird die Hebamme mit einer Ärztin/einem Arzt zusammen arbeiten.

Rund die zwei Drittel aller Schwangeren wendet sich während rund um die Geburt mindestens einmal an eine der rund 1000 frei praktizierenden Hebammen in der Schweiz. 2012 haben die frei praktizierneden Hebammen in der Schweiz 3545 Geburten begleitet, ein Viertel davon als Hausgeburt (719 Babys), die restlichen je zur Hälfte als Belleghebamme in einem Spital oder in einem Geburtshaus.

Aufgaben der Hebamme

Die Hebamme hat verschiedene Aufgaben:

  • Betreuung von Schwangeren, Vorsorgeuntersuchungen.
  • Durchführung von Geburtsvorbereitungskursen für Paare/Frauen.
  • Leitung der Geburt, sei es in einem Spital, einem Geburtshaus oder bei Ihnen zuhause. Bei Komplikationen arbeitet sie eng mit einer Ärztin/einem Arzt zusammen. Wenn Sie zu Hause oder in einem Geburtshaus gebären, kann die Hebamme Sie auch jederzeit in ein Spital einweisen.
  • Betreuung im Wochenbett: Kontrolle von Ihnen und Ihrem Baby, Stillberatung.
  • Nachkontrolle, sechs Wochen nach der Geburt.
  • Durchführung von Rückbildungskursen und Beckenbodengymnastik.
  • Ansprechperson in Krisensituationen. Je nach Bedarf werden Sie dann an die entsprechenden Fachstellen oder Fachpersonen verwiesen
  • Durchführen von alternative Heilmethoden/Therapien als Geburtsvorbereitung, während der Geburt oder im Wochenbett: Immer mehr Hebammen lassen sich speziell in komplementärmedizinischen Therapien ausbilden wie Homöopathie, Phytotherapie, Akupunktur, Atemtherapie, Babymassage, Infant Handling etc.

Angestellt oder frei praktizierend

Grundsätzlich gibt es in der Schweiz zwei Arten von Hebammen:

Hebammen, die im Spital angestellt sind und im geburtshilflichen Ambulatorium, in der Geburtenabteilung, in der Wochenbettabteilung oder auf der Pränatalstation arbeiten. Sie leiten auch Geburtsvorbereitungskurse und Informationsveranstaltungen. Die Hebamme kann nach 2-jähriger Berufserfahrung frei praktizierend arbeiten.

Hebamme ohne Anstellung, also frei praktizierend, die Sie entweder in ihrer Hebammenpraxis, einem Geburtshaus oder als Beleghebamme an einem Spital oder bei Ihnen zuhause betreut.

Hier finden Sie die Adressen von Hebammen in der Schweiz, bzw. in Ihrer Nähe

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Quellen:

  • Schweizerischer Hebammenverband, www.hebamme.ch (Abrufdatum 3.2013)
  • Änderungen der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV), www.admin.ch (3.3.2014)
  • Foto. © auremar - Fotolia.com