Vorbereitung auf die Geburt
Damit Sie den grossen Tag, an dem Sie Ihr Baby zum ersten Mal im Arm halten werden, ohne Hektik und Stress angehen können, ist es sinnvoll, wenn Sie sich schon einige Zeit mit Ihrer „Wunschgeburt“ befassen. Dazu gehört:
- Auswahl des Geburtsortes
- Auswahl des Geburtspartners (Partner, Mutter, Schwester, Freundin oder Doula)
- Kennenlernen der Geburtshilfen
- Wissen um schmerzstillende Massnahmen
- Wahl der Geburtsart (vaginal oder Kaiserschnitt)
Viele dieser Themen werden Sie mit Ihrem Partner besprechen. Seien Sie dabei offen und ehrlich, sprechen Sie Ihre Wünsche und Ängste an. Nur so haben Sie eine Chance auf eine entspannte und unvergessliche Geburt.
Sprechen Sie mit dem künftigen Papi Ihres Babys, ob er bei der Geburt dabei sein möchte oder lieber nicht, was seine Wünsche und Befürchtungen sind und was er allenfalls gerne bei der Geburt machen möchte (Nabelschnur durchschneiden etc.).
Informationen sammeln
Am Anfang jedes Entscheides stehen die Informationen. Damit Sie die für Sie optimale Geburtsart aussuchen können, müssen Sie sich über alle in Frage kommenden Möglichkeiten informieren – bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme/Doula, vielleicht bei Freundinnen, die bereits Mütter sind, oder sprechen Sie mit Müttern in unserer Community.
Besuchen Sie auch die Informationsveranstaltungen Ihrer Wunschklinik oder des Geburtshauses, um die Gebär- und Wochenbettabteilung kennen zu lernen und nehmen Sie an einem Geburtsvorbereitungskurs teil (auch wenn Sie einen geplanten Kaiserschnitt haben werden).
Geburtswunschzettel schreiben
Um im Verlaufe der Geburt möglichst wenig denken und entscheiden zu müssen, ist es sinnvoll, im Vorfeld einen sogenannten Geburtsplan zu schreiben. Hier können Sie alles festhalten, was Sie in den letzten Wochen zusammen mit Ihrem Partner oder den Fachpersonen als das für Sie Richtige herausgefunden haben. Dabei sollten folgende Fragen geklärt sein:
- Geburtspartner/begleitung: Wer wird Sie während der Geburt begleiten (Name, Handynummer)? Soll diese Person die ganze Zeit bei Ihnen sein? Darf diese Person auch aktiv an der Geburt teilnehmen (zum Beispiel Nabelschnur durchschneiden)?
- Schmerzbehandlung: Welche Arten von Schmerzbehandlungen möchten Sie (Akupunktur, Massage, Epiduralanästhesie etc.)?
- Stellungen und Hilfsmittel: Welche Geburtshilfsmittel würden Sie bevorzugen? Planen Sie vielleicht eine Wassergeburt?
- Nabelschnurblut: Soll die Nabelschnur mit Nabelschnurrestblut konserviert werden? In diesem Fall müssten Sie sich bereits vor der Geburt bei der Klinik über die Möglichkeit und Kosten erkundigen.
- Religion und Ritus: Gibt es spezielle Zeremonien oder religiöse Riten bei oder nach der Geburt, die Sie gerne für sich und/oder das Baby hätten (sofern es möglich ist)?
- Allergien und Unverträglichkeiten: Sind Sie gegen Speisen oder bestimmte Materialen allergisch oder leiden Sie unter einer Unverträglichkeit?
Den Geburtsplan können Sie mit ins Spital oder Geburtshaus nehmen. Ihr Partner, die Hebamme oder die Doula werden sich dann, soweit dies möglich ist (keine Komplikationen) versuchen daran zu halten. Sollten allerdings Situationen eintreten, die ein Risiko für Sie oder Ihr Baby darstellen, ist es sehr ratsam, nicht mehr am Geburtsplan festzuhalten sondern den Ratschlägen der Hebamme oder einer Fachperson zu folgen.
Denn, wie sagt die alte Weisheit: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Aber gut vorbereitet ist auch schon halb gewonnen
Nun wünschen wir Ihnen eine gute Geburt!
Artikel teilen:
Quellen:
- Fotos: Babywelten GmbH, Giorgiomth/Kzenon by fotolia.com