Vorbereitung des Damms

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 20. März 2014

Die Belastung des Damms während der Geburt ist sehr gross. Beugen Sie deshalb rechtzeitig einem Dammriss vor.

Vorbereitung des Damms auf die Geburt

Als Damm wird der Teil Ihres Beckenbodens bezeichnet, der zwischen Scheide (Vagina) und After liegt. Ist bei der Geburt der Kopf Ihres Kindes zu gross oder ist der Damm nicht weich genug, so kann er reissen. Früher wurde routinemässig ein Dammschnitt (Episiotomie) gemacht, um einem Riss vorzubeuten. Heutzutage jedoch lässt man den Damm eher reissen, weil er dann besser heilt.

Ein Dammriss kann durch die richtigen Handgriffe der Hebamme etwas verhindert – aber nie ganz ausgeschlossen werden. Deshalb sollten Sie bereits während der Schwangerschaft vorsorgen, dass der Dammriss vielleicht geringer ausfällt oder kein Dammschnitt nötig wird, indem Sie rechtzeitig mit der Dammpflege beginnen. Dies ist auch ein wichtiger Themenbereich in den Geburtsvorbereitungskursen. Wir zeigen Ihnen hier, welche Möglichkeiten es gibt.

Ab SSW 20

Beckenbodenübungen

Bereits ab der Hälfte der Schwangerschaft können Sie mit Beckenbodenübungen Ihre Muskulatur im Beckenbodenbereich stärken. Dieses Training können Sie jederzeit und überall machen (auch auf dem Bürostuhl).

Ziehen Sie Ihre Muskeln rund um die Vagina so zusammen, als müssen Sie Ihren Blasendruck zurückhalten. Halten Sie die Spannung kurz und entspannen Sie sich danach wieder. Vor allem auch der Vorgang der Entspannung sollten Sie bewusst trainieren, denn viele Frauen verkrampfen sich, wenn die Wehen einsetzen.

Ab SSW 34

Dammmassage

Von SSW 34 an können Sie mit einer täglichen, fünfminütigen Dammmassage beginnen. Nehmen Sie dazu eine bequeme Haltung ein, und winkeln Sie ein Bein an. Viele Frauen massieren den Damm im Stehen, indem Sie ein Bein beispielsweise auf der Badewanne oder einem Stuhl aufstellen.

Träufeln Sie dazu ein wenig Öl – zum Beispiel Mandelöl ohne Konservierungsstoffe - auf Ihre zwei Daumen und den Eingang Ihrer Vagina.

Führen Sie Ihre Daumen etwa 3 Zentimeter tief in die Vagina ein und drücken Sie sie während rund zwei Minuten sanft nach aussen, bis Sie ein leichtes Kribbeln spüren. Massieren Sie danach während rund drei Minuten mit Vor- und Rückwärtsbewegungen den unteren Teil Ihrer Vagina und die Schamlippen.


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Quellen:

  • Andrea Christina Giesen „Welchen Einfluss hat das Training mit dem Geburtstrainer Epi-No auf den Schmerzmittelverbrauch unter der Geburt und die Dauer der Eröffnungs-, Austreibungs- und Pressperiode bei Erstgebärenden?“ an der Universität München, 2005
  • Bundesamt für Statistik BFS, Studie Gebären in Schweizer Spitäler (1.2007)
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