
Stillen mit Brustwarzenpiercing
Grundsätzlich können Sie auch stillen, wenn Sie ein Brustwarzenpiercing haben.
Sie werden es schon in den ersten Wochen Ihrer Schwangerschaft merken, dass sich Ihre Brust auf das Stillen vorbereitet:
Früher empfahl man den Frauen, die Brustwarzen abzuhärten mit Wechselduschen oder sogar „rubbeln“. Davon ist man heute abgekommen, denn die Montgomerydrüsen, das sind kleine Erhebungen am Brustwarzenhof, sondern bereits während der Schwangerschaft eine pflegende und schützende Substanz ab, die die Brustwarzen und den Brustwarzenhof vor Austrocknung und Abschuppung schützt. Würde man nun rubbeln und reiben, würde diese Schutzschicht entfernt.
Somit ist es nicht notwendig mit besonderen Massnahmen in diese natürlichen Abläufe einzugreifen. Normale Körperhygiene und das Waschen mit klarem Wasser reichen aus. Hebammen empfehlen sogar, auf Seife und Duschgel an der Brust zu verzichten, denn diese trocknen die Haut aus und machen sie anfälliger für wunde Brustwarzen.
Das einzige, was Fachleute Ihnen raten, ist in den letzten Wochen vor dem Geburtstermin die Brust ganz leicht zu massieren – frei nach dem Motto: "Seien Sie liebevoll mit ihrer Brust und tun Sie nichts, was Ihnen unangenehm ist."
Flach- oder Hohlwarzen nennt man Brustwarzen, die besonders flach sind oder sich nach innen zurückziehen. Wenn Sie davon betroffen sind, dann ist es sinnvoll, wenn Sie sich schon vor der Geburt an Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin wenden. Denn es gibt Massnahmen, die Ihnen nachher das Stillen erleichtern. Zum Beispiel das Tragen von Brustwarzenformern.