Wenn das Baby nicht Kopf steht (Steisslage)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 2. Juni 2019

Die allermeisten Babys drehen sich in den letzten acht Wochen vor der Geburt mit dem Köpfchen nach unten. Es gibt aber Babys, die bleiben in der Steisslage "sitzen".

steisslage, beckenendlage, probleme geburtSobald die Geburt näher rückt, wird sich Ihr Baby drehen, das heisst, mit dem Kopf nach unten auf den grossen Tag warten (Vertex). Das ist in rund 95% der Fall. Somit stösst Ihr Baby bei der Geburt als erstes sein Köpfchen durch den Geburtskanal, den grössten Teil seines Körpers.

Die meisten Babys liegen ab SSW 32 mit dem Kopf nach unten in der Gebärmutter. Nur noch rund ein Viertel der Babys "sitzt" mit dem Kopf nach oben, das nennt man Beckenend- oder Steisslage (der Steiss würde zuerst geboren). Es sitzt dann wie im Schneidersitz da, die Fersen sind eng am Po anliegend.

Einige drehen sich dann doch noch, obwohl der Platz für grössere Bewegungen immer enger wird.

Wenn Ihr Baby in der SSW 35 oder 36 noch immer in der Steisslage ist, wird Ihre Hebamme oder Ihre/Ärztin/Ihr Arzt versuchen, das Baby zu drehen. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Lesen Sie dazu auch: Steisslage: Tipps und Tricks, damit sich Ihr Baby dreht

Jedoch wird eine Drehung, je fortgeschrittener die Schwangerschaft ist, immer unwahrscheinlicher.

Gründe für die Steisslage

Nur noch rund vier Prozent aller Babys liegen am errechneten Geburtstermin mit dem Kopf nach oben. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

  • (Fehl-)Formen des Beckens der Mutter, zu enges Becken
  • Bereits die Mutter wurde in Steisslage geboren
  • Tumore (Myome) oder angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter
  • Tiefer Sitz oder sogar Vorliegen der Plazenta (Plazenta praevia)
  • Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaft
  • Zu viel (Polyhydramnion) oder zu wenig Fruchtwasser (Oligohydramnion)
  • Kopfform
  • Probleme mit der Nabelschnur
  • Fehlende Körperspannung bei Ihrem Baby

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