

Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes
Werden bei Ihnen bei den Vorsorgeuntersuchungen im Urin oder im 2. Trimester beim Zuckerbelastungstest (oraler Glukose-Toleranztest oGTT) zu hohe Blutzuckerwerte festgestellt, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt Sie wahrscheinlich zu einer Ernährungs- und Diabetesberatung überweisen. Diese wird von der Krankenkasse übernommen, sofern sie ärztlich angeordnet ist.
Denn bei der Schwangerschaftsdiabetes besteht die Gefahr einer Früh- oder Fehlgeburt. Zudem kann es sein, dass Ihr Baby sehr gross und schwer wird (fetale Makrosomie) und damit eine vaginale Geburt erschwert oder verunmöglicht wird.
Ernährungs- und Diabetesberatung
Die Ernährungs- und Diabetesberaterin wird Ihnen erklären, dass Sie mehrere, kleine und kalorienarme Mahlzeiten pro Tag essen und sich viel bewegen sollten. Haben Sie einen BMI von über 25, sollten Sie die Kalorien leicht reduzieren - aber nur unter Anweisung und Überwachung der Ernährungs- und Diabetesberatung und nie auf eigene Veranlassung hin. Verzichten Sie auf Süssgetränke und -speisen sowie auf Produkte mit Weissmehl.
Bei den meisten Schwangeren kann mit der richtigen Ernährung der Blutzuckerwert gesenkt werden.
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Blutzuckermessungen
Sollte sich der Blutzucker nicht einpendlen, werden Sie angehalten, Ihren Blutzucker selbst zu messen, um die Schwankungen in den Griff zu bekommen.
Dazu werden Sie mehrmals täglich einen Stich in die Fingerkuppe machen und das Blut auf einen Streifen oder mit einem Gerät aufsaugen, das Ihnen den Blutzuckerwert gibt.
Schwangere, die den Zucker sehr häufig messen müssen, erhalten ein Glucose-Monitoring System, das sogenannte vorkalibrierte Sensoren verwendet, die zwei Wochen getragen werden können. Die Kosten werden neu befristet bis 2019 von der Krankenkasse übernommen.
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Quellen:
- Schweizerische Diabetes-Gesellschaft www.diabetesgesellschaft.ch (Abrufdatum 2.2013)
- Bundesrat, Tarife für pränatale Bluttest werden gesenkt, 20.6.17, www.admin.ch (20.6.17)