Muttermundschwäche (Zervixinsuffizienz)

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 30. März 2013

Wenn sich der Gebärmutterhals verkürzt, besteht die Gefahr einer Muttermundschwäche (Zervixinsuffizienz). Babywelten erklärt, was dann getan werden kann.

Normalerweise ist Ihr Gebärmuttermund seit Beginn der Schwangerschaft fest verschlossen und schützt so Ihr Baby vor Infektionen.

Wenn nun das immer grössere werdende Baby auf den unteren Teil der Gebärmutter drückt, so kann es vorkommen, dass sich der Gebärmutterhals verkürzt und sich der Muttermund, der sich erst ab SSW 36 öffnet, schon zu Beginn des 2. Trimesters, etwa ab SSW 14 öffnet. Dies könnte zu einer Fehl- oder Frühgeburt führen.

Der Grund dazu ist eine Schwäche des Gebärmutterhalses (Zervix), die man auch Muttermundschwäche oder Zervixinsuffizienz nennt.

Eine Zervixinsuffizienz kann bei einer Ultraschalluntersuchung oder einer Abtastung des Muttermundes diagnostiziert werden. Ist Ihr Gebärmutterhals kürzer als 25 mm, besteht ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko. Ist er gar weniger als 15 mm lang, wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen eine Cerclage (Muttermundverschluss) dringend empfehlen.

Messwerte zwischen 25 und 35 mm bedürfen eines intensiveren Beobachtens und alle Werte über 35 mm sind normal.

Die Ursachen für eine Zervixinsuffizienz können sein:

  • frühere Operationen, z.B, Kürettage (Aufdehnung) oder Konisation (Herausschneiden eines Gewebekegels aus dem Muttermund)
  • vorzeitige Wehen
  • Infektionen
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • zu viel Fruchtwasser (Polyhydramnie)
  • vererbte Besonderheiten
  • Tumore (z. B. die gutartigen Myome)

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Quellen: