Placenta Praevia

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 9. November 2019

Eine Placenta praevia ist eine Fehllage der Plazenta (Mutterkuchen). Sei kommt bei rund 1 von 200 Schwangeren vor. Eines der Symptome sind vaginale, schmerzlose Blutungen.

Eine Placenta praevia ist eine Fehllage der Plazenta (Mutterkuchen). Sei kommt bei rund 1 von 200 Schwangeren vor.

Man spricht von einer Placenta praevia, wenn sich die Plazenta in der Nähe des Gebärmutterhalses, bzw. vor dem Muttermund befindet und damit den Geburtskanal ganz oder teilweise überdeckt.

Um dies frühzeitig zu entdecken, wird die Lage der Plazentra bei der zweiten Ultraschalluntersuchung untersucht. Eine normale Plazenta ist dann rund 2 bis 5 Zentimeter dick und liegt im oberen Teil der Gebärmutter.

Ursache der Placenta praevia

Als häufigste Ursache für eine Fehllage der Plazenta wird eine frühere Schädigung der Gebärmutter genannt. So kommt die Placenta praevia nach einer Ausschabung oder einem Kaiserschnitt häufiger vor. Ebenso sind Schwangere mit Mehrlingen oder solche, die kurz nach einer Geburt wieder schwanger werden, häufiger betroffen. Und nicht zuletzt haben Raucherinnen ein erhöhtes Risiko, eine Placenta Praevia zu haben.

Symptome einer Placenta praevia

Vaginale Blutungen können ein Zeichen sein, dass Sie eine Placenta praevia haben - müssen aber nicht.

Bei einer Placenta praevia haben Sie auch keine Schmerzen. Die Blutungen sind frisch, hellrot und wiederkehrend, der Bauch ist weich und nicht druckempfindlich. Auch haben Sie während den Blutungen keine Wehen.

Die verschiedenen Formen der Placenta praevia

placenta normale lage, placenta praevia placenta praevia partial, teilweise placenta praevia totalis
Normale Lage der Plazenta Placenta praevia marginalis. Placenta praevia totalis

Je nachdem, wo genau die Plazenta sitzt, ist eine vaginale Geburt nicht möglich:

  • tiefer Sitz der Plazenta: Befindet sich die Plazenta einfach im unteren Teil der Gebärmutter (unteres Uterinsegment), ohne den Geburtskanal zuzudecken, ist eine vaginale Geburt möglich.
  • Placenta praevia marginalis: Wenn das Plazentagewebe den inneren Muttermund erreicht, könnte eine vaginale Geburt noch möglich sein, je nach mütterlichem und kindlichem Zustand. Häufigkeit rund 25% der Fälle.
  • Placenta praevia partialis: Überlagert die Plazenta teilweise den Muttermund, wird Ihnen von einer vaginalen Geburt abgeraten. Häufigkeit rund 30% der Fälle.
  • Placenta praevia totalis: Liegt die Plazenta genau über dem Muttermund, müssen Sie Ihr Baby mit einem Kaiserschnitt zur Welt bringen. Denn schon bei geringer Wehentätigkeit könnte es zu lebensbedrohlichen Blutungen kommen. Häufigkeit rund 20% der Fälle.

Was passiert bei einer Placenta praevia

Wenn bei der Ultraschalluntersuchung festgestellt wird, dass Ihre Plazenta vor dem Muttermund liegt und sie schwache Blutungen haben, werden Sie wahrscheinlich sofort ins Spital eingewiesen. In diesem Fall wird Ihnen absolute Bettruhe verschrieben und Sie erhalten Medikamente gegen eine vorzeitige Wehentätigkeit.

Wenn Sie sehr starke Blutungen haben, wird Ihr Baby möglichst bald per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.

Artikel teilen:

Quellen:

  • Mändle, Opitz-Kreuter, Wehling Das Hebammenbuch-Lehrbuch der praktischen Geburtshilfe, Schattauer-Verlag