Masern
Masern sind eine virale Infektionskrankheit, die durch das Masern-Virus ausgelöst werden. Sie sind vor allem wegen ihrer Komplikationen gefürchtet. Zu einer Übertragung des hoch ansteckenden Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen.
Die Masern sind eigentlich gar keine eigentliche „Kinderkrankheit", denn sie können in jedem Alter auftreten. Schützen kann man sich mit einer Impfung.
In der Schweiz gibt es jedes Jahr rund 50 Masernfälle.
Symptome und Verlauf
Masern verlaufen üblicherweise in zwei Krankheitsschüben: Ein erster beginnt eine bis zweieinhalb Wochen nach der Infektion mit Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen. Die Erkrankten sind lichtscheu, die Schleimhaut im Mund oft entzündet und man hat Husten, Schnupfen und Halsschmerzen.
Zwei bis vier Tage nach Beginn der Symptome folgt das zweite Stadium mit nochmals einem Fieberanstieg. Zu den bereits bekannten Symptomen, die sich nun noch verstärken, kommt nun noch ein ausgeprägter Hautausschlag hinzu.
Im günstigen Fall heilt alles sehr rasch ab und ohne bleibende Folgen. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich als Komplikation eine Hirnentzündung (Enzephalitis; 1 auf 1000 Fälle), eine Lungenentzündung (Masernpneumonie; 1 bis 3 auf 20 Fälle) oder eine Mittelohrentzündung (Otitis media) entwickelt.
Eine wirkliche Therapie gegen das Virus gibt es nicht. Es können lediglich die Symptome gelindert werden.
Vorbeugung
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung gegen Masern in Kombination mit derjenigen gegen Röteln und Mumps. Grund für die Impfung gegen diese drei Krankheiten ist es, deren manchmal äusserst schwer verlaufende Krankheitskomplikationen zu verhindern.
Empfohlen sind zwei Dosen: die erste im Alter von 12 Monaten, die zweite zwischen 15 und 24 Monaten. Eine Nachholimpfung ist in jedem Alter möglich. Der Schutz währt bei den meisten vollständig geimpften Personen lebenslänglich.
Nach einem Kontakt mit einer an Masern erkrankten Person kann man sich noch innerhalb von 72 Stunden nachimpfen lassen.
Masern während der Schwangerschaft
Masern können während der Schwangerschaft zu problematischen Komplikationen führen. So zeigen Studien, dass ein dreimal höheres Risiko für eine Lungenentzündung besteht. Auch besteht die Gefahr, dass Sie vorzeitige Wehen bekommen und eine Frühgeburt (rund 25%) oder gar eine Fehlgeburt erleiden.
Stecken Sie sich in der Spätschwangerschaft an, kann es sein, dass Ihr Baby mit Masern auf die Welt kommt. Weil das Neugeborene noch kein ausgereiftes Immunsystem hat, können die Masern lebensbedrohlich verlaufen.
Allerdings werden durch die Maserninfektion keine Fehlbildungen verursacht, sodass sich eine pränatale Diagnostik erübrigt, wenn Sie erkranken sollten. Das gilt auch, wenn Sie sich aus Versehen impfen liessen, während Sie schon schwanger waren.
Grundsätzlich wird Ihnen empfohlen, bereits vor der Schwangerschaft abzuklären, ob Sie gegen Masern geimpft sind. Denn eine Impfung gegen Masern oder auch Mumps ist in der Schwangerschaft nicht empfehlenswert, weil es sich um Lebendimpfstoffe handelt. Denken Sie aber darüber nach, Ihrem Partner bzw. Ihre Kinder impfen zu lassen, damit von dort keine Ansteckungsgefahr droht.
Halten Sie sich in jedem Fall von Menschen mit Symptomen wie hohem Fieber oder ganz konkreten Masernsymptomen fern.
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Quellen:
- Bundesamt für Gesundheit, Masernfälle in mehreren Kantonen – Aufruf zur Kontrolle des Impfstatus, 9.2.17, www.bag.admin.ch
- Bundesamt für Gesundheit, Eidgenössische Kommission für Impffragen, Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter gegen Röteln, Masern, Mumps und Varizellen. Richtlinien und Empfehlungen (ehemals Supplementum XX). Bern: Bundesamt für Gesundheit, 2006
- Bundesamt für Gesundheit, Masern, www.bag.admin.ch (Abrufdatum 6.2013)