

Übersicht Infektionen & Erkrankungen
Grippe
Durch Grippeerreger besteht im Allgemeinen keine Gefahr für das ungeborene Kind. Allerdings kann sich das Risiko für eine Fehlgeburtsrate bzw. für vorzeitige Wehen erhöhen. Mehr zu Grippe und Fieber
HIV oder Aids HIV/AIDS
Wenn Sie das HIV-Virus in sich tragen, kann heutzutage eine Übertragung auf Ihr Baby fast vollständig verhindert werden. Das Risiko wird auf 7% geschätzt. Wahrscheinlich wird Ihre Ärztin/Ihr Arzt Ihnen einen Kaiserschnitt nach SSW 38 empfehlen, um die Gefahr einer Ansteckung Ihres Babys noch weiter auszuschliessen. Denn kurz vor oder während der Geburt ist das Ansteckungsrisiko mit 18% am grössten, während es bei einem geplanten Kaiserschnitt auf 1 bis 2% gesenkt wird. Allerdings zeigen heute schon Studien, dass unter optimalen Voraussetzungen auch eine vaginale Entbindung möglich wäre.
Ob Sie HIV-positiv sind, also das Aidsvirus in sich tragen, das wird in der Schweiz bereits bei der ersten Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der "rationalen medizinischen Abklärung" durch einen Bluttest untersucht. Das heisst: Oftmals wissen Sie gar nicht, dass Ihr Blut auf HIV-Viren getestet wird, obwohl der HIV-Test (Aids-Test) grundsätzlich freiwillig ist und nur mit Ihrer Einwilligung gemacht werden dürfte. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt zwar eine Information, damit Sie die Möglichkeit haben, den HIV-Test abzulehnen. Lehnen Sie den Test nicht ab, wird er durchgeführt.
Listeriose
Listeriose ist eine bakterielle Erkrankung, die durch das Stäbchenbakterium, das weltweit vorkommt, hervorgerufen wird.
Das Bakterium kann unter anderem durch den Verzehr von Rohmilch und Weich- bzw. Halbhartkäse aus roher und pasteurisierter Milch übertragen werden. Selten wird sie auch durch rohes Fleisch, Fisch, Gemüse oder durch Kontakt mit erkrankten Tieren übertragen.
Mehr zur Listeriose
Masern
Masern während der Schwangerschaft können zu problematischen Komplikationen führen. So zeigen Studien, dass ein dreimal höheres Risiko für eine Lungenentzündung besteht.
Auch besteht die Gefahr, dass Sie vorzeitige Wehen bekommen und eine Frühgeburt (rund 25%) oder gar eine Fehlgeburt erleiden. Mehr zu Masern
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Quellen:
- Bundesamt für Gesundheit, Eidgenössische Kommission für Impffragen, Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter gegen Röteln, Masern, Mumps und Varizellen. Richtlinien und Empfehlungen (ehemals Supplementum XX). Bern: Bundesamt für Gesundheit, 2006
- Bundesamt für Statistik (BFS)Gebären in Schweizer Spitälern, Spitalaufenthalte während Schwangerschaft und Entbindung, Neuchâtel, 2007
- Foto: Hubert Berberich, Wikipedia