Medikamente
Sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, heisst es: Achtung, aufgepasst bei Medikamenten.
Phthalate (DEP) werden vorwiegend als Weichmacher in Polyvinylchlorid (PVC) und anderen Kunststoffen eingesetzt, denn sie machen den spröden Kunststoff flexibel, dehnbar und elastisch.
Diese Weichmacher haben jedoch einen direkten Einfluss auf die Unfruchtbarkeit und Missbildungen der Fortpflanzungsorgane.
Gemäss Untersuchungen am Wiener Kinderspitals Glanzing könnten die Phthalate Entwicklungsprozesse beim heranreifenden Organismus des Ungeborenen irreversibel beeinträchtigen. Damit könnten «bereits im Mutterleib Krankheiten vorprogrammiert werden, die im späteren Erwachsenenleben auftreten.» Deshalb sollten Sie als Schwangere oder Stillende möglichst nicht mit diesen hormonaktiven Stoffen in Kontakt kommen.
In der Schweiz sind Phthalate in Kosmetikprodukten oder, wenn sie mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, glücklicherweise verboten. Babyprodukte und Spielsachen dürfen nicht mehr als 0.1% aufweisen.
Hingegen sind Phthalate im medizinischen Bereich nach wie vor zulässig, zum Beispiel bei magensaftresistenten Kapseln, wie beispielsweise bei Ursodiol RR Zentiva, Kapseln; Primofenac Retard, Filmtabletten; Primofenac, Filmtabletten; Rinoral, Retardkapseln; Vivotif, Kapseln; De-ursil RR, Kapseln; Litares, Tabletten.
Da bei Medikamenten die Phthalate nicht verboten sind, müssen sie auf den Verpackungen auch nicht deklariert werden – anders als beispielsweise in Deutschland. Sie können die Liste mit den Arzneimittel mit Diethylphthalat (DEP) aus Deutschland hier abrufen.