Schadstoffe und Umweltgifte

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 20. November 2017

Schadstoffe, die von Ihnen als Schwangere aufgenommen werden, können via Plazenta zu Ihrem Baby gelangen und ihm schaden. Babywelten listet die Schadstoffe von A bis Z auf.

Schadstoffe, die von Ihnen als Schwangere aufgenommen werden, können via Plazenta zu Ihrem Baby gelangen und ihm schaden. Allerdings kann die Plazenta einige Schadstoffe zurückhalten – aber leider nicht alle. So können noch folgende Gifte zu Ihrem Baby kommen:

  • Alkohol
  • Blei
  • Drogen
  • Kohlenmonoxid (Abgase)
  • Medikamente
  • Methylquecksilber, wirkt sich negativ auf die Entwicklung des kindlichen Gehirns aus
  • Ozon
  • Phtalate (Weichmacher) in Kunststoff, Deos oder Medikamenten können Autismus fördern

  • polychlorierte Biphenyle (PCB)
  • Röntgenstrahlen, ionisierende Strahlen: Sie können Ihr Baby schwerwiegend schädigen (Missbildungen, geistige Behinderungen oder im späteren Leben auftretende Krebserkrankungen). Deshalb wird es wenn immer möglich vermieden, Schwangere zu röntgen.
  • Tabakrauch

Bei Babys, die mit Fehlbildungen oder Schädigungen zur Welt kommen, ist die Ursache in 15 bis 25 Prozent genetisch bedingt. 65 bis 75 Prozent aller Fehlbildungen können keiner Ursache zugeordnet werden und bei rund 10 Prozent liegt die Ursache bei den schädlichen Umwelteinflüssen. Zu den häufigsten gehören Alkohol, Tabakrauch, Fehl- und Unterernährung sowie Infektionen.

Welchen Schaden können Umweltgifte, wann während der Schwangerschaft anrichten?

SSW 0 bis SSW 3

Wenn Sie als Schwangere in den ersten Tagen gleich nach der Befruchtung Schadstoffen ausgesetzt sind (Alkohol, Tabakrauch etc.), dann gilt die Regel: Alles oder nichts.

Wenn die Schadstoffe ihrem Baby schaden, wird die befruchtete Eizelle sich nicht richtig einnisten und absterben.

SSW 4 bis SSW 13

Bleibt die Eizelle und nistet sich ein, folgt die Embryonalzeit, in der alle wichtigen Organe angelegt werden. Diese ist besonders empfindlich auf Störungen. Je nachdem, wann während dieser Zeit die Schadstoffe und Gifte zu ihrem Baby gelangen, kann es zu Schädigungen und Fehlbildungen kommen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Achten Sie in dieser Zeit, dass sie nicht allzusehr Feinstaub und Abgasen ausgesetzt sind. Eine Studie hat gezeigt, dass Luftverschmutzung zu einem Abort in den ersten sieben Schwangerschaftswochen kommen kann. Danach ist das Risiko nicht mehr so gross.1

Sollte die Ozonbelastung hoch sein, bleiben Sie im ersten Trimsester während der Mittagszeit in den Räumen. Denn eine schwedische Studie brachte heraus, dass, je grösser die Belastung der Mütter im 1. Trimester mit Ozon war, desto eher erkrankten sie an Präeklampsie.

ab SSW 14

Während des zweiten und dritten Trimesters, der Fetalzeit, können Schadstoffe und Gifte zwar keine sichtbaren Fehlbildungen mehr verursachen, aber es kann zu Verlusten oder Störungen an Organsubstanz oder -strukturen kommen.

Ein Beispiel dafür ist das fetale Alkoholsyndrom, das sich in Wachstumsstörungen vor und nach der Geburt zeigt.

Aber auch das Zentralnervensystem sowie Gesichtsveränderungen gehören zum Krankheitsbild.

Des Weiteren können Schadstoffe Schädigungen hervorrufen, die erst später im Kindesalter bemerkt werden. Dazu gehören beispielweise Lernstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten, wie sie durch Quecksilber ausgelöst werden können, oder Schädigungen der Fortpflanzungsorgane und eine geringere Fruchtbarkeit im Erwachsenenleben.

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Quellen:

  • 1 P. Mendola, 2014, Peak air pollution in the first weeks of pregnancy and preterm delivery risk, www.fertstert.org(14)00936-4/fulltext (19.11.17)
  • Shruthi Mahalingaiah, Stacey A. Missmer, Arnab Maity, Paige L. Williams, John D. Meeker, Katharine Berry, Shelley Ehrlich, Melissa J. Perry, Daniel W. Cramer, Russ Hauser, Association of Hexachlorobenzene (HCB), Dichlorodiphenyltrichloroethane (DDT), and Dichlorodiphenyldichloroethylene (DDE) with in Vitro Fertilization (IVF) Outcomes, Environ Health Perspect. 2012 February; 120(2): 316–320. Published online 2011 August 29. doi: 10.1289/ehp.1103696, www.ncbi.nlm.nih.gov (25.11.2013)
  • Umweltbundesamt, Broschüre, START INS LEBEN – Einflüsse aus der Umwelt auf Säuglinge, ungeborene Kinder und die Fruchtbarkeit, 2008 www.umweltbundesamt.de (13.12.13)
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