Wie eine Schwangerschaft das Blut verändert
Mit der Schwangerschaft verändert sich nicht nur der Körper sondern auch das Blut: Sie werden im Laufe der Schwangerschaft immer mehr Blut haben, das durch Ihre Adern pulsiert, gleichzeitig wird der Puls härter und stärker und Ihre Gefässe weiten sich.
Sie spüren diese stärkere Durchblutung, indem sich an den Händen und Füssen ein Wärmegefühl bemerkbar macht.
Der Grund dazu ist einfach: Ihr Blut muss nicht nur Sie mit Sauer- und Wachstumsstoffen versorgen, sondern auch Ihr Baby. Gleichzeitig muss das Blut der Mutter auch das Baby vor viralen und bakteriellen Angriffen schützen, das heisst, sein Immunsystem aufrechterhalten. Denn erst mit vier bis sechs Jahren ist das Immunsystem eines Kindes komplett ausgereift.
35 Prozent mehr Blutvolumen
Bis zur SSW 35 steigt das Blutvolumen stetig an. Dabei vermehrt sich das Wasservolumen um rund 35 Prozent - in Ausnahmefällen bis gar 50 Prozent. Die Zahl der roten Blutkörperchen (Hämoglobin) steigt aber nur um 25 Prozent an. Das bedeutet, dass eine schwangere Frau weniger rote Blutkörperchen im Vergleich zu ihrem Blutvolumen hat als eine nicht schwangere. Man nennt dies Schwangerschaftsanämie.
Das Blut muss aber dünner sein, damit es sich leichter in der Plazenta austauschen lässt und Ihr Baby genügend Nähr- und Sauerstoff erhält.
Sinkt der Anteil der roten Blutkörperchen (Hämoglobinwert) unter 12 Prozent, wird Ihnen der Arzt zusätzlich Eisen geben, das zur Bildung von roten Blutkörperchen benötigt wird. Deshalb wird auch empfohlen, dass Sie während der Schwangerschaft 30 mg Eisen täglich zu sich nehmen.
Ebenso steigt auch die Anzahl der weissen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie machen Krankheitserreger unschädlich und schützen den Körper vor Infektionen.
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Quellen:
- 1 Ritchard G. Cable, Blood Transfusions From Previously Pregnant Women and Mortality, 10.2017, jamanetwork.com