Zahnfleischerkrankungen können Frühgeburt auslösen

  • Autor: Redaktion Babywelten
  • Veröffentlicht am 28. Januar 2019

Mit einer schlechten Zahnpflege während der Schwangerschaft riskieren Sie eine Frühgeburt oder Ihr Baby kann ein zu geringes Geburtsgewicht haben.

Während der Schwangerschaft wird auch der Mundbereich vermehrt durchblutet, sodass es zu Zahnfleischblutungen kommen kann. Aber nicht nur das: Zahnfleischerkrankungen können auch zu einer Frühgeburt bzw. einem Baby mit einem geringen Geburtsgewicht führen.

Eine britische Studie hat gezeigt, dass rund 45% der Mütter, deren Fruchtwasser zu früh gebrochen ist, geschwollenes, wundes oder infiziertes Zahnfleisch hatten. Im Vergleich dazu hatte nur rund jede 3. Frau, deren Baby zum Termin kam Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung.

Parodontalbakterien dringen durch die Plazenta

paradontose, zahnfleischentzündung, schwangerschaft, frühgeburtDie Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Bakterien in der Plaque über die Blutbahn zur Plazenta gelangen und sich dort entzünden. Denn sie haben herausgefunden, dass für Frühgeburten und untergewichtige Neugeborene jene Stoffe mitverantwortlich sind, die von den Bakterien gebildet werden, die die Parodontalerkrankung auslösen.

Denn die Bakterien, die Zahnfleischentzündungen verursachen, sind die Signalstoffe, die die Abwehrkräfte des Körpers erzeugen. Sobald sehr viele dieser Bakterien in den Blutkreislauf der Mutter gelangen, belasten sie auch die Blutversorgung der Plazenta und damit die Entwicklung des ungeborenen Kindes, was wiederum zu vorzeitigen Wehen und damit zu Frühgeburten führen kann.

Das Risiko einer Frühgeburt oder eines untergewichtigen Neugeborenen ist bei diesen Frauen fast achtmal höher als bei zahngesunden Frauen, wie eine Studie aus North Carolina zeigte.

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Quellen:

  • teven Offenbacher u.a., Exploring the relationship between periodontal disease and pregnancy complications (2006), uncch.pure.elsevier.com (Abrufdatum 28.1.19)