
Baby aus dem 3D-Drucker
Die neue Technik macht es möglich: Nach dem 3D-Ultraschall können Sie Ihr Baby in 3D ausdrucken.
Die 3D/4D-Sonographie funktioniert genau gleich, wie die normale Ultraschalluntersuchung, allerdings wird dann ein dreidimensionales Bild Ihres Babys im Computer errechnet. 3D nennt man den Ultraschall, wenn Sie "nur" ein Bild bekommen, 4D, wenn Sie Ihr Baby sich bewegen sehen, sodass Sie sogar ein Video erhalten könnten.
Für die Art von Ultraschall braucht es hochmoderne Geräte. Nicht jede Praxis wird sich die Anschaffung eines solchen Gerätes leisten, weshalb Sie für einen solchen Untersuch möglicherweise ins Spital oder in eine andere Praxis gehen müssen.
Dank dieser neue Technik sehen Sie Ihr Baby so, als wäre es bereits auf der Welt: plastisch in 3D. Die Technik ermöglicht es zudem, das Farbspektrum der gezeigten Babybildern der menschlichen Haut anzupassen und mit einer beweglichen virtuellen Lichtquelle Effekte von Licht und Schatten an der Oberfläche des Babys zu erzeugen.
Somit erhalten Sie einen sehr berührenden Einblick in das Leben Ihres Babys: wie es sich bewegt, seine Mimik und sein Aussehen.
Im 3d/4D-Ultraschall ist es möglich, dass Sie Ihr Baby lächeln sehen - oder dass es traurig ist. Allerdings dürfen Sie diese Gesichtszüge nicht deuten. Denn ein Lächeln muss nicht zwingend heissen, dass Ihr Baby glücklich ist und eine traurige Mine verrät nichts über schlechte Gefühle.
Die Bewegungen sind eher eine Art Training, weiss der deutsche Pränatalmediziner Eberhard Merz. Das Ausprobieren und die Entwicklung der Gesichtsbewegungen vor der Geburt sind für viele Funktionen nach der Geburt sehr wichtig.
Denn Ihr Baby kommuniziert ja vor allem über seine Gesichtsausdrücke mit Ihnen, wenn es dann auf der Welt ist. Es wird sein Gesicht verziehen, wenn ihm etwas weh tut, wenn es Hunger hat oder die Windel voll ist. Und es wird entspannt wirken, wenn es rundum zufrieden ist.
Ein echtes Lächeln allerdings, das wird es erst im Alter von einem Monat bewusst auf seine Lippen zaubern können. Das sogenannte „Engelslächeln“, wie es Neugeborenen haben, ist noch ein Reflex.
Im Beobachten der Mimik und der Bewegungen des Babys erkennen Experten aber auch allfällige Fehlbildungen besser als bei einem normalen Ultraschall. So liefern die 3D-Bilder zusätzliche Erkenntnisse über die neurologische Entwicklung des Babys und ermöglicht es, seine Gehirnfunktionen besser vorauszusehen. Das bringt vor allem bei der Grössenbestimmung von Neuralrohrdefekten einen grossen Nutzen, wie das Amerikanische Institute of Ultrasound in Medicine schreibt.
Ferner können Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Fehlbildungen bei Armen und Beinen besser erkannt werden.