Corona: Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft
Grundsätzlich gehören Sie als Schwangere nicht der COVID-19-Risikogruppe an. Bisher gibt es keinen Hinweis, dass die Ansteckungsrate bei Schwangeren höher ist als bei Nicht-Schwangeren Erwachsenen.1
Ebenso gibt es bisher keine Hinweise, dass das Baby vor der Geburt durch eine COVID-19 Infektion geschädigt werden könnte (z.B. Fehlbildungen)2.
Dennoch wurden Sie wahrscheinlich bereits von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder der Hebamme per SMS oder Telefon kontaktiert, ob Sie Symptome einer COVID-19-Erkanung zeigen. Sollte Sie solche Symptome haben, werden Sie wahrscheinlich zu einem Corona-Test geschickt.
Wenn Sie dieser Tage einen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung haben, wird Ihnen in der Praxis sicherheitshalber auch die Temperatur gemessen, um sicher zu gehen, dass sie (noch) keine Corona-Symptome haben.
Ultraschall-Untersuchungen
Während der Vorsorgeuntersuchung wird die Hebamme, Ihre Ärztin/Ihr Arzt wahrscheinlich zur eigenen Sicherheit eine Schutzausrüstung tragen - aber auch, um Sie keiner Gefahr auszusetzen.
Wenn Sie positiv auf COVID-19 getestet wurden, werden Sie in einen speziellen Bereich geführt und dort untersucht. Sie erhalten auch eine Schutzmaske, die Sie tragen müssen. Man wird Ihnen auch empfehlen, möglichst auf Ultraschalluntersuchungen zu verzichten und nur die zwei empfohlenen und von den Versicherungen bezahlten Untersuchungen (Erst- und Zweittrimestertest) machen zu lassen.
Wenn es möglich ist, wird man auch mit Ihnen sprechen, ob man diese Ultraschall-Untersuchungen verschieben kann, bis Ihre Symptome abgeklungen sind.
Invasive Vorsorgeuntersuchungen
Invasive Verfahren wie eine Amniozentese oder eine Chorionzottenbiopsie werden nur nach einem auffälligen Ersttrimestertest durchgeführt.
Wenn Sie allerdings an COVID-19 erkrankt sind, werden diese Test verschoben. Es liegen noch keine Ergebnisse vor, ob das Virus bei einem solchen Test von einer COVID-19-positiven Schwangeren auf Ihr Baby übertrage, bzw. ob Ihr Baby dadurch beeinträchtig werden kann.
Artikel teilen:
Quellen:
- Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), Empfehlungen zum Coronavirus, 4.4.2020, www.sggg.ch (12.4.2020)
- 1 Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), Stellungnahme zum Coronavirus, 5.3.2020, www.snf.ch (25.3.2020)
- 2 Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG), Empfehlungen zum Coronavirus, 24.3.2020, www.sggg.ch (25.3.2020)