Papi werden in den 40ern
Wenn Sie das 40. Altersjahr bereits zurück gelegt haben, wenn Sie erstmals Papi werden, dann kann Sie so rasch nichts mehr aus der Ruhe bringen. Sie haben die Familienplanung mit Verstand und Berechnung angegangen und sind sich sicher zu wissen, was sie erwartet.
Immer mehr Männer werden erst nach dem 40. Geburtstag erstmals oder nochmals Papi: Waren 1980 nur gerade 6% der Väter zwischen 40 und 49 Jahre alt, so stieg der Prozentsatz 1990 bereits auf 8% und heute ist fast jeder fünfte frischgebackene Papi 40 bis 49 Jahre alt (19 Prozent).
Was Sie wissen sollten
Wer mit 40 Jahren zum ersten Mal Vater wird, hat die Entscheidung sicherlich sehr gut abgewogen. Sie haben schon viel erlebt, nun wollen Sie das Abenteuer „Familie“ angehen. Sie haben sich die Entscheidung dazu nicht leicht gemacht – und jetzt, sind Sie bereit, Papi zu sein?
Sie werden sich problemlos auf die neue Situation, die sich mit einem Baby ergibt, einstellen können. Sie sind flexibel und wissen aus den bereits gemachten Erfahrungen, was es heisst, nicht planen zu können oder Pläne immer wieder umzustürzen. So rasch wirft Sie nichts mehr aus der Bahn.
Der Vorteil eines Papis mit 40 Jahren
Sie stehen mit beiden Beinen im Berufsleben – längst ein schönes Stück der Karriereleiter hinaufgeklommen. Sie haben Ihren – wahrscheinlich guten – Lohn, Ihre Stellung in der Gesellschaft, in der eigenen Familie. So können Sie Ihrem Baby ein sicheres, warmes Nest bieten und allem, was kommt, mit Gelassenheit entgegenschauen.
Ihre Partnerschaft steht auf festem Grund. Sie und Ihre Partnerin werden die Schwangerschaft und die Geburt in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Liebe erleben dürfen.
Gesundheitliche Risiken im Alter
Ihr Sperma ist leider nicht mehr so frisch, wie es noch vor 20 Jahren war. Denn im Gegensatz zu den Eizellen der Frau, die seit Geburt vorhanden sind und einfach altern, teilen sich beim Manne die Stammzellen immer wieder, um neue Spermien zu produzieren. Im Alter von 40 Jahren wurden die Stammzellen bereits rund 65 Mal kopiert. Und jede Kopierung trägt das Risiko in sich, dass ein Fehler bei der Weitergabe des Erbgutes entsteht. Bis Sie 50 Jahren alt sind, hat sich die Stammzelle rund 900 Mal geteilt und damit steigt das Risiko, dass Ihr Baby Autismus oder Schizophrenie hat.
Ist Ihre Partnerin etwa gleich alt wie sie oder nur unwesentlich jünger, dann könnten sich auch bei Ihr Probeme zeigen. Zum einen wird sie nicht so schnell schwanger, wie Sie beide es vielleicht gerne hätten.
Vielleicht haben Sie auch mehrere Versuche mit moderner Fortpflanzungsmedizin unternommen, bevor Sie sich freuen durften. So wird es für Sie ein umso grösseres Geschenk sein, endlich Papi zu werden. Dies birgt aber auch die Gefahr, dass Sie später Ihrem Kind mit der Angst begegnen, ihm könnte etwas passieren. Versuchen Sie, sich schon heute gegen solche Gefühle einzustellen und sich darauf einzustellen, dass Sie irgendwann Ihr Kind auch loslassen müssen.
Ebenso wird die Schwangerschaft für Ihre Partnerin, wenn sie denn über 35 Jahre alt ist, risikoreicher. Sie wird öfters zu Vorsorgeuntersuchungen aufgeboten und engmaschiger überwacht. Wahrscheinlich wird Ihnen zu pränatalen Untersuchungen wie Plazenta- oder Fruchtwasserpunktierung geraten, um sicher zu gehen, dass Ihr Baby keine Missbildungen hat.
Ob Sie das wollen, das können Sie mit Ihrer Partnerin alleine entscheiden. Zudem steigt mit dem Alter der Mutter die Gefahr von Diabetes oder Bluthochdruck. Aber all das ist nicht die Regel - also machen Sie noch sich keine Gedanken, sondern nehmen Sie alles so an, wie es kommt.
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Quellen:
- Bundesamt für Statistik, Alter des Vaters bei der Geburt des Kindes, März 2015, www.bfs.admin.ch (Abrufdatum 30.3.2015)
- Kong A u.a., Rate of de novo mutations and the importance of father's age to disease risk, 2012 Aug 23;488(7412):471-5. doi: 10.1038/nature11396, www.ncbi.nlm.nih.gov (2.3.2014)
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